Spielplatzbesuche sind die Hölle – zumindest für unsere Bloggerkollegen von Ich bin dein Vater. Ehrensache, dass wir als Spielplatzfreunde fünf Survival-Tipps haben:
1. Lasst euch nicht anquatschen
Auf Spielplätzen trifft man jede Menge Leute. Vor allem wieder. Leute, die man flüchtig aus Krabbelgruppen und Kursen kennt. Oder denen man mal auf einem Kindergeburtstag begegnet ist. Alles nette Leute. Aber wenn sie euch anquatschen, könnt ihr sicher sein, das Gespräch dreht sich ausschließlich um´s Kind: Schläft es durch? Läuft es schon? Ist es gegen Masern geimpft? Keine aufregenden Geschichten, keine lustigen Anekdoten. Solche Gespräche sind, ehrlich gesagt, reine Zeitverschwendung.
2. Verabredet euch lieber mit befreundeten Vätern
Während die Kinder miteinander spielen, habt ihr frei. Und könnt euch über Dinge unterhalten, die im Leben auch noch wichtig sind: Singlespeed-Räder, Kickern in der Bar Liberación oder Autos, die sich einfach zu Vans umbauen lassen. Ein schlechtes Gewissen müsst ihr deshalb nicht haben. Es ist völlig ok, wenn es für euch neben den Kindern noch andere Themen gibt. Und sie sich auch mal alleine beschäftigen dürfen. Vielleicht macht genau das einen guten Vater aus: Er ist immer für sein Kind da, ohne dass es ständig im Mittelpunkt stehen muss.
3. Gönnt euch was
Quetschies, geschmierte Brote, frische Früchte, Wasser, Tee, Fruchsäfte – wahre Buffets fahren manche Eltern auf dem Spielplatz für ihre Kinder auf. Aber sie selbst darben meist. Warum eigentlich? Ihr seid früh aufgestanden. Habt euer Kind bespaßt. Gefüttert. Sauber gemacht. Windeln gewechselt. Aufgeräumt. Eingekauft. Jetzt seid ihr dran! Gönnt euch was leckeres: Pommes mit veganer Bratensoße, eine Falafel oder zumindest ein Filterkaffee muss drin sein.
4. Nutzt den Prunk
Alles für alle – und zwar umsonst: Spielplätze mit riesigen Holzdrachen, Ritterburgen oder Wasser spritzenden Elefanten. Und obendrauf gibts noch Streichelzoos mit Eseln, Schweinen und Schafen. Von den Klassikern, wie Rutschen, Schaukeln, Wippen und Kletterwänden ganz zu schweigen. Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass Steuergelder schon schlechter investiert wurden. Also, worauf wartet ihr noch? Entdeckt die Spielplatzperlen in eurem Kiez.
5. Nehmt einfach mal kein Spielzeug mit
Eimer, Rechen, Schaufeln – auf dem Spielplatz haben irgendwie alle Kinder die gleichen Sachen dabei. Trotzdem sind die der anderen immer interessanter sind als die eigenen. Deshalb macht es großen Spaß, zu beobachen, wie sie zirkulieren – entweder weil sie dem Besitzer dreist weggenommen oder von diesem großzügig weitergegeben werden. Wer einfach mal kein Spielzeug mitnimmt, kann am spätern Nachmittag, der Rushhour des Spielplatzes, tiefenentspannt darüber nachdenken, welche Gesellschaftsordnung hier wohl gilt, während andere Eltern im Getümmel nach den Sandelsachen ihrer Kinder suchen müssen.