Betrachten wir den Tag eines Vollzeitvaters doch mal nüchtern: Er besteht im Wesentlichen aus spielen, essen, auf den Spielplatz oder spazieren gehen sowie den unvermeidlichen Haushaltsarbeiten. Und er kann sehr lang sein. Deshalb sind definitiv ein paar mehr Programmpunkte nötig: Krabbelgruppen, Eltern-Kind-Cafés und natürlich die obligatorischen Kurse für Babys. Dabei geht es mir gar nicht mal so sehr um eine frühkindliche Förderung, sondern vor allem um den Austausch mit anderen Vätern und darum, dass mein Kind mit gleichaltrigen Babys in Kontakt kommt. Doch bereits bei der Anmeldung stellt man fest, dass die Angebote nur auf Mütter zugeschnitten sind.

Googelt man nach „Babykurse in Berlin“ findet man ein riesige Auswahl. Neben den Klassikern, wie Babyschwimmen, PEKiP und Co. werden auch jede Menge Alternativen angeboten. Wer will kann beispielsweise seinem Kind beim Babysnoezelen durch magische Lichter und speziell entwickelter Musik neue Gefühlswelten eröffnen. Das ist sicher ganz schön flashig, aber wenn mein Kind sein Bewusstsein erweitern will, soll es später einfach ins Berghain gehen.

Bevor ich abschweife: Entschieden habe ich mich für einen Musikkurs für Babys geleitet von einer dramatischen Mezzosopranistin. Kostenpunkt 51 Euro für 10 x 50 Minuten. Kein Schnäppchen, aber seis drum – dramatische Mezzosopranistin klingt aufregend und nach großer Bühne.
Also melde ich mich über das Online-Formular an. Wie gefordert, trage ich meinem Vor- und Nachnamen sowie meine Adressdaten ein und setze zum Schluss noch den Haken bei „Ich bitte um Anmeldebestätigung per E-Mail“.

Online.AnmeldeformularEs dauert auch nicht lange, bis ich per E-Mail die versprochene persönliche Buchungsbestätigung erhalte. Sie hat nur einen Haken: Ich bin nicht Frau Hermann. Anscheinend hat der Anbieter gar nicht in Betracht gezogen, dass sich zu den Kursen auch Väter anmelden könnten. Und wie befürchtet, bin ich nun tatsächlich auch der einzige Mann im Kurs.

AnmeldebestätigungVäter, wo seid ihr?
Es passiert mir ständig, dass ich in Krabbelgruppen und Babykursen allein unter Müttern bin. Aber warum ist das so? Sind die Angebote zu wenig männlich? Fehlt Action? Gehen viele Väter deshalb lieber mit ihren Kindern auf den Spielplatz?
In unserer Community könnt ihr euch mit anderen Vätern verbinden: Verabredet euch, tauscht Erfahrungen aus, lernt voneinander, erzählt euch von den aufregendsten Spielplätzen in eurem Kiez, von den Kursen, die die beste Abwechslung von der heimischen Krabbeldecke bieten oder quatscht einfach über Fußball. Und das geht ganz einfach. Wie, das erfahrt ihr hier.

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